Europäischer Nutzfahrzeugmarkt im Mai weiter stark im Minus

Von dpa/gr

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Weniger stark als im April, aber mit minus 48,6 Prozent immer noch deutlich rückläufig: Die Corona-Krise hat die Nutzfahrzeug-Verkäufe in den europäischen Ländern erneut stark ins Minus gedrückt. Doch es geht auch hier aufwärts.

(Bild: Daimler)

Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist wegen der Corona-Krise auch im Mai eingebrochen. Allerdings fiel das Minus aufgrund der Lockerungen in zahlreichen Ländern geringer aus als noch im April, als die Nachfrage besonders stark abgesackt war. Insgesamt wurden in den Staaten der Europäischen Union, der Efta und in Großbritannien 123.540 Nutzfahrzeuge zugelassen. Das waren 48,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der Herstellerverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte.

Im April waren die Zulassungszahlen sogar um rund zwei Drittel abgesackt, da wegen der strikten Maßnahmen gegen das Virus etliche Händler ihre Türen den ganzen Monat über schließen mussten. Nun war das Minus zwar kleiner, aber dennoch waren alle Staaten und Fahrzeugsegmente weiterhin stark von den Corona-Folgen betroffen.

So verzeichneten die bislang fünf größten europäischen Märkte Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland sowie Großbritannien im Mai laut Mitteilung Einbußen im klar zweistelligen Prozentbereich. Am deutlichsten fiel der Rückgang in Großbritannien aus, wo die Neuzulassungen um 74,6 Prozent sanken. In der EU war Spanien im Reigen der Großen am stärksten betroffen (-59,0 %), gefolgt von Deutschland (-47,9 %). Auch die wie Spanien schwer von der Covid-19-Pandemie gebeutelten Länder Italien (-36,5 %) und Frankreich (-35,0 %) mussten erneut empfindliche Einbußen hinnehmen.

Insgesamt sind auf nationaler Ebene allerdings starke Abweichungen vom Mittelwert zu erkennen. Ganz schlecht ist die Lage wie beim großen Inselnachbarn in Irland mit einem Minus von 70,4 Prozent. Dagegen ist auf einer anderen Insel - Zypern - fast schon Entspannung angesagt (- 14,1 %). Doch auch auf dem Festland fällt der Rückgang zuweilen halbwegs erträglich aus: in Belgien sanken die Zulassungen um 28,7 Prozent.

Blickt man auf die Fahrzeugsegmente zeigt sich die boomende Klasse der letzten Jahre noch am stabilsten: Die leichten Nutzfahrzeuge verloren mit noch 104.366 Einheiten 46,2 Prozent ihrer Mai-Zulassungen. In der Schweren Klasse ging es 60,5 Prozent auf noch 13.327 Neuzulassungen abwärts. Und das schmale Bus-Segment wurde nochmals 61,3 Prozent nochmals schmächtiger und schrumpfte auf 1.747 Einheiten.

In den ersten fünf Monaten des Jahres lag das Minus der europäischen Nutzfahrzeug-Neuzulassungen den Angaben zufolge bei 38,2 Prozent, insgesamt wurden 706.297 Nutzfahrzeuge zugelassen. Alle 31 Märkte hätten im bisherigen Jahresverlauf zweistellige Rückgänge verzeichnet, hieß es weiter. Besonders groß fiel das Minus in Litauen (-55,7 %) und Spanien (-49,3 %) aus.

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