Studierende bereichern Open-Source-Projekte Google Summer of Code 2020

Von Mirco Lang

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In der 16. Auflage verdient der Summer of Code von Google besondere Aufmerksamkeit: Mit drei Monaten Programmierarbeit ist es nicht nur eine der größten Coding-Veranstaltungen, sondern auch eine der wenigen, die trotz Corona überhaupt stattfinden.

Rund 1200 Studenten aus 66 Ländern programmieren beim diedsjährigen Summer of Code unter der Obhut knapp 200 Mentoren
Rund 1200 Studenten aus 66 Ländern programmieren beim diedsjährigen Summer of Code unter der Obhut knapp 200 Mentoren
(Bild: Google)

Der Google Summer of Code (SoC) hat in 15 Jahren über 36 Millionen Zeilen Code hervorgebracht, geschrieben von über 15.000 Studenten für 686 Organisationen. Dieses Jahr kommen weitere 1.199 Studenten aus 66 Ländern hinzu, die ab dem 1. Juni unter der Obhut von 199 Mentoren coden werden. Bis zum 24. August wird entwickelt, die Resultate stehen am 8. September fest.

Ein für jeden Internet-Nutzer relevantes Projekt steuert beispielsweise Chirag Bablani an, das Honeypot Project der OWASP Foundation. Hier werden Informationen über Cyberattacken zusammengetragen, die dann wiederum in OWASP- und sonstige IT-Security-Programme einfließen. Und das ist nur eines von einem ganzen Dutzend Vorhaben unter der Schirmherrschaft der OWASP.

Grafiker und Animateure sollten Aditya Abhiram folgen, der de mAnimationsstudio Synfig ein intuitives Skeleton-Werkzeug spendieren möchte, mit dem sich Charaktere ohne großen Aufwand animieren lassen – was ein großer Fortschritt gegenüber der derzeitigen Implementierung wäre.

Auch in diesem Jahr widmet sich wieder ein Großteil der Projekte um sehr spezielle Anliegen, die nicht unbedingt das große Publikum suchen, zum Beispiel Andrey Paks Aufgabe mit dem handlichen Titel „Doppler-based Orbit Determination Using Network of Low-Cost Ground Stations“. Aber auch Themen mit breiterem Fokus sind reichlich vorhanden, hier einige der spannendsten Projekte zum Reinschnuppern:

Wikimedia Foundation: Hilfe-Bot für den Wikimedia-Zulip-Chat.

Gnome: Verbesserte UI für Epiphany-Einstellungen.

AOSSIE: Tools zur Aufdeckung von Falschinformationen in Bildern.

CERN-HSF: Intelligentes Alert Management.

The Linux Foundation: Portierung des Jailhouse-Hypervisors nach Automotive Grade Linux.

VideoLAN: AirPlay-Unterstützung für libVLC.

DIAL at UN Foundation: Sharing für Tor-Project-OONI-Explorer.

Cloud Native Computing Organization: Anomaliedetektion auf CoreDNS-Servern.

Python Software Foundation: Parser für Zahlen in natürlicher Sprache.

The GNU Project: Web-UI für LibEuFin (Banking-API).

VideoLAN: MPD-Server innerhalb VLC.

Wireshark: SSH- Entschlüsselung.

Und natürlich ist das Thema Corona auch hier vertreten: Teilnehmer Nilesh will für den Mentor Debian Covid-19-relevante Software des Debian-Med-Teams paketieren und eine Qualitätskontrolle durchführen – ein Projekt, das wohl auch für Nicht-ITler sehr wohl relevant ist.

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