Bundesverband der Partnerwerkstätten Gemeinsam Corona überwinden – und neue Wege für die Schadensteuerung finden

Redakteur: Dr. Holger Schweitzer

Reinhard Beyer, Vorsitzender des Bundesverbands der Partnerwerkstätten (BVdP), bedankte sich bei Werkstätten, Partnerverbänden und Schadenlenkern für das gemeinsame Engagement während der Corona-Pandemie. Gleichzeitig appellierte er an die Branche, weiter konstruktiv zusammenzuarbeiten.

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(Bild: BvdP)

„Corona ist noch lange nicht vorbei, aber es scheint von den Schadensteuerern ein erster hilfreicher Schritt gemacht zu sein in Richtung der Betriebe.“ Mit diesen Worten richtete sich Reinhard Beyer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Partnerwerkstätten (BVdP) in einem offenen Dankesschreiben, an die Branche. Wie Beyer erklärte, habe der BVdP während der Corona-Pandemie dazu aufgerufen, etwas zu tun, um die Auswirkungen der Krise für die betroffenen Werkstätten abzumildern. Nun sei es an der Zeit, sich nach den verschiedenen Hilfestellungen bei allen Versicherungen und Schadenlenkern dafür zu bedanken, dass sie die Zeit der Pandemie mit Engagement und besonderen Maßnahmen für die Beteiligten erträglich gestaltet hätten.

Wie Beyer betonte, gilt sein Dank zudem den Partnerverbänden, dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) sowie der Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer (BFL), für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung, Verbesserungen für die Betriebe zu erzielen. „Damit wurde gezeigt, dass man einen gemeinsamen Weg gehen kann, und das macht Mut für die Zukunft“, so Beyer.

Erfolge bei bezahlten Hygienemaßnahmen

Ein Erfolg sei beispielsweise, dass jetzt fast alle Versicherer und Schadenlenker die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Hygienemaßnahmen bezahlen würden. „Ein guter Anfang, auf dem sich Weiteres aufbauen lässt“, erklärte Beyer. Zudem hätten die Mitgliedsbetriebe mit allen Mitteln versucht, präsent zu sein und eine großartige Arbeit geleistet. Nicht zuletzt sei dabei der Gesundheitsschutz für Mitarbeiter und Kunden hervorzuheben.

Wie der Vorstandsvorsitzende berichtet, sei es schwieriger, den Betrieben im Geschäftsbereich Leasing und Flotte Hilfestellungen anzubieten. Dennoch habe es auch hier Marktplayer gegeben, die Verständnis für die Lage der Betriebe gezeigt hätten.

Gesundheitsschutz wird wichtiger

Da die Krise ist noch lange nicht überwunden ist, sei es wichtig, dass alle Beteiligten weiterhin im Gespräch bleiben und versuchen, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Beyer ist sich zudem sicher: „Nichts wird mehr so sein wie vor Corona.“ Deshalb dürfen die Betriebe künftig nicht nur mehr auf Investitionen in Ausstattung oder Manpower achten. Sie müssten vielmehr verstärkt den Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter und Kunden berücksichtigen.

Beyer ist davon überzeugt, dass sich diese Entwicklung auch auf den Stundenverrechnungssatz niederschlagen wird. „Corona hat den Betrieben gezeigt, dass eine Grenze des Machbaren erreicht worden ist. Diese Krise ist ein Fingerzeig, aufzubrechen in eine neue Zeitrechnung“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Alle müssten sich fortan neu orientieren und dürften nicht wieder in den alten Trott fallen. Zudem müsse jeder Beteiligte prüfen, mit wem er zukünftig erfolgreich zusammenarbeiten will und kann.

Konstruktive Zusammenarbeit

Beyers Resümee: „Alle Marktteilnehmer, die an dem Modell der Schadensteuerung festhalten und die kostenschonende Reparatur in die Betriebe steuern, müssen sich diesem Problem stellen und dem Modell wieder Leben einhauchen.“ Deshalb sei es das Ziel des BVdP, dass alle Marktteilnehmer weiterhin konstruktiv nach geeigneten Lösungen suchen, um das Modell der Schadensteuerung nachhaltig zu gestalten.

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