Für Windows-Administratoren: Leistungsüberwachung mit verbesserter Oberfläche Windows Admin Center 1910 – Neuerungen und Praxis

Von Thomas Joos

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Mit jeder Version des kostenlosen „Windows Admin Center“ führt Microsoft Neuerungen ein und verbessert damit die Browser-basierte Verwaltung von Windows-Netzwerken. Mit der Version „1910“ kann über den Browser die Leistung von Servern online mit verbesserter Oberfläche überwacht werden und mehr.

Mit der Version 1910 des Windows Admin Centers lassen sich nun auch Cluster erstellen.
Mit der Version 1910 des Windows Admin Centers lassen sich nun auch Cluster erstellen.
(Bild: Joos / Microsoft)

Wer das Windows Admin Center einsetzt, kann durch Aktualisierung des Windows-Admin-Center-Gateway alle Funktionen und Verbesserungen schnell und einfach im System integrieren. Administratoren, die sich mit dem Web-Browser mit dem Gateway verbinden profitieren von den Neuerungen, ohne dass hier lokal etwas installiert werden muss. Das macht die Installation, den Betrieb und die Aktualisierung des Windows Admin Center besonders einfach.

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Das Gateway kann auch auf Rechnern mit „Windows 10“ installiert werden. Wer zusätzlich im Unternehmen noch auf „Microsoft Azure“ setzt, kann im Windows Admin Center umfassender auf Azure-Funktionen zugreifen, und diese in hybride Netzwerke integrieren.

Mit dem Windows Admin Center Version 1910 kann aktuell zudem eine Netzwerküberwachung durchgeführt werden. Diese ist allerdings derzeit noch nicht mit „Windows Server 2019“ kompatibel. Derzeit werden nur „Windows Server 1903“ und „Windows Server 1909“ unterstützt. Die Kompatibilität mit Windows Server 2019 soll aber integriert werden. Ob das noch mit Version 1910 des Windows Admin Center geschieht, ist derzeit noch nicht klar.

Achtung:
Nicht möglich ist die Installation des Windows Admin Centers auf Domänen-Controller und keinesfalls empfohlen ist die Installation des Windows Admin Center auf Rechnern, mit denen Web-basierte Dienste genutzt werden, wie zum Beispiel „Exchange“ oder „IIS“.

Windows Admin Center zur neuen Version aktualisieren

Die Aktualisierung des Windows Admin Center ist recht einfach möglich. Auf dem Gateway wird dazu die Installation der neuen Version gestartet. Steht eine neue Version zur Verfügung, zeigt das Windows Admin Center dies im Portal an.

Im Rahmen der Aktualisierung wird auch das hinterlegte Zertifikat übernommen. Die Installation muss dazu einfach durchgeführt werden, genauso wie bei der ersten Installation. Das hinterlegte Zertifikat wird dabei automatisch erkannt.

Die installierte Version des Windows Admin Center wird angezeigt, wenn in der Menüleiste das Fragezeichen rechts oben angeklickt wird. Die neue Version zeigt außerdem in Zukunft übersichtlicher an, wenn ein Server neu gestartet werden muss, oder gerade neu startet.

Neue Funktionen bindet Microsoft entweder automatisch in die Standard-Umgebung des Windows Admin Center ein, oder stellt diese über Erweiterungen zur Verfügung, die sich in den Einstellungen hinzufügen lassen. Werden im Windows Admin Center über „+Hinzufügen“ neue Ressourcen zur Verwaltung hinzugefügt, zeigt das Windows Admin Center in der neuen Version übersichtliche Kacheln an, mit denen sich herkömmliche Server, Cluster, PCs und virtuelle Computer in Microsoft Azure anbinden lassen.

Performance Monitor im Windows Admin Center

Ab Version 1910 steht auch der „Performance Monitor“ zur Verfügung. Das heißt: Administratoren können im Browser mit der Leistungsüberwachung (perfom.msc) arbeiten, genau, wie bei der lokalen Verbindung mit dem Server.

Nachdem ein Dashboard erstellt wurde, können Counter hinzugefügt werden, und die Leistung des Servers wird in Echtzeit überwacht. Die Überwachung kann pausieren.

Die Workspaces lassen sich Speichern und auch Einstellungen können für die Leistungsüberwachung gespeichert werden. Durch das Speichern bietet sich zudem die Möglichkeit die Leistungsmonitore wieder zu laden. Der Vorteil dabei ist, dass Administratoren die Oberfläche nicht immer neu zusammenstellen müssen.

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Bessere Cluster-Verwaltung und Erstellung von Clustern

Durch das Hinzufügen der Erweiterung „Cluster Creation“ lassen sich im Windows Admin Center nicht nur Cluster verwalten, so wie bisher, sondern es können auch Cluster erstellt werden. Nachdem die Erweiterung installiert ist, steht im Menü des Windows Admin Center nicht nur die Cluster-Verwaltung zur Verfügung, sondern auch „Cluster Creation“.

Hierüber startet eine neue Oberfläche, mit der sich hyperkonvergente Cluster aber auch Compute Cluster und Failover Cluster erstellen lassen. Auch Storage Cluster können über diesen Weg erstellt werden.

Weitere Neuerungen im Windows Admin Center Version 1910

In den Einstellungen des Windows Admin Centers kann bei „Internet-Zugriff“ festgelegt werden, dass ein Benutzer über keine Internet-Verbindung verfügt, oder nur eine Verbindung zu Microsoft Azure aufgebaut werden kann. Das vermeidet, dass das Admin Center versucht, Internet-Verbindungen aufzubauen, die nicht funktionieren können.

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„WinRM“ kann in Windows Admin Center HTTPS (Port 5986) als Verbindungsmethode zu verwalteten Knoten nutzen. Die Option steht bei der Installation des Gateways zur Verfügung.

In der neuen Version lassen sich VMs importieren und exportieren. Beim Importieren von VMs besteht die Möglichkeit, eine neue VM-ID zu erstellen und die VM-Dateien zu kopieren oder die VM direkt zu verwenden. VMs können während des Importvorgangs auch umbenannt werden.

Ähnlich wie die Benutzeroberfläche zum Taggen von Verbindungen in Windows Admin Center lassen sich auch VMs auf einem Hyper-V-Server markieren. Auf der Registerkarte „Inventar“ wurde dazu eine Schaltfläche „Tags bearbeiten“ hinzugefügt. Die Tags werden auf dem „Hyper-V“-Host Server gespeichert.

VM-Live-Migration wird jetzt auch für Hyper-V-Cluster und Standalone-Server unterstützt. VMs können damit von einem Server auf einen Server oder Cluster in beliebiger Kombination migriert werden. Das Windows Admin Center erledigt alle notwendigen Aufgaben.

Bei der Verwaltung von Updates lassen sich jetzt auch im Windows Admin Center einzelne Updates zur Installation auswählen.

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