Samsung Storage Kickoff 2020 Turbolader für das SSD-Geschäft

Autor Klaus Länger

Das Upgrade älterer PCs mit SSDs soll dem Storage-Geschäft von Samsung Electronics zusätzlichen Schub bringen. Zudem sieht der Hersteller eine höhere Nachfrage nach großen Kapazitäten und nach externen SSDs.

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Turbo für ältere Rechner: Samsung startet dieses Jahr mit einer Upgrade-Initiative, die Nutzer zum Kauf einer SSD motivieren soll. Die Partner sollen sich dabei mit einem Service beteiligen.
Turbo für ältere Rechner: Samsung startet dieses Jahr mit einer Upgrade-Initiative, die Nutzer zum Kauf einer SSD motivieren soll. Die Partner sollen sich dabei mit einem Service beteiligen.
(Bild: © Witthaya-stock.adobe.com)

Am Rande des Storage Kickoff 2020 in Leipzig gab der koreanische Hersteller Samsung einen Überblick über die Strategie für das SSD-Geschäft im Jahr 2020 und einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Das lief laut Frank Kalisch, Direktor IM Storage bei Samsung Electronics, sehr gut. Die GfK bescheinigt seiner Firma bei SSDs einen Marktanteil von 54 Prozent. Auch den allgemeinen Preisverfall im Jahr 2018 durch das Überangebot an Flash-Speicher habe Samsung gut verkraftet. Er wurde bei Samsung durch den Verkauf kostspieligerer NVMe-SSDs und externer Datenträger größtenteils kompensiert. 2019 wurde das Überangebot durch die höhere Nachfrage nach Server-SSDs zu einem guten Teil wieder abgebaut; die Preise stabilisieren sich.

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Zuwachs im Projektgeschäft

Samsung Electronics bedient zwar bei SSDs keine Enterprise- und große OEM-Kunden, das übernimmt Samsung Semiconductor, plant aber trotzdem eine Steigerung im B2B-Segment durch zusätzliches Projektgeschäft. Projekte können alle registrierten Step-Partner anmelden, es gibt keine weiteren Voraussetzungen. Laut Kalisch konnte Samsung im vergangenen Jahr mit den Partnern mehr als 400 Projekte realisieren, auch für industrielle und Automotive-Anwendungen wie etwa die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens.

Wojtek Rudko, Head of Sales Storage bei Samsung Electronics, erwartet für 2020 bei privaten und bei gewerblichen Anwendern eine höhere Nachfrage nach SSDs mit größeren Kapazitäten. Speziell die verhältnismäßig günstigen 860-QVO-Drives mit zwei oder vier Terabyte Kapazität und QLC-Flash sollen Kunden dazu bewegen, komplett auf HDDs zu verzichten. Laut Rudko haben viele Systemintegratoren durch den immer noch laufenden Umstieg von Windows 7 auf Windows 10 volle Auftragsbücher. Speziell bei kleinen Firmen und SoHo-Anwendern sieht der Sales-Chef ein großes Potenzial für SSD-Upgrades.

Für das Upgrade im gewerblichen Einsatz bietet Samsung SSDs der 860er-Serie in einer neutralen Verpackung zu attraktiven Konditionen an. So soll die Realisierung von B2B-Projekten unterstützt werden. Als Argument für ein Upgrade bestehender PCs oder Notebooks statt des Kaufs neuer Rechner führt Samsung in der Kommunikation mit Kunden und Partnern auch das Argument der Nachhaltigkeit an und liegt damit derzeit voll im Trend.

Susanne Hoffmann, Head of Productmarketing IM Storage, Frank Kalisch, Direktor IM Storage, und Wojtek Rudko, Head of Sales Storage bei Samsung Electronics, mit den neuen externen SSDs der T7-Touch-Serie.
Susanne Hoffmann, Head of Productmarketing IM Storage, Frank Kalisch, Direktor IM Storage, und Wojtek Rudko, Head of Sales Storage bei Samsung Electronics, mit den neuen externen SSDs der T7-Touch-Serie.
(Bild: Samdung)

SSD-Upgrade-Service

Susanne Hoffmann, Head of Productmarketing IM Storage, sieht Privatanwender ebenfalls als wichtiges Zielpublikum für SSD-Upgrades. Ein Problem sei hier allerdings, dass diese User sich oft die notwendigen Schritte für das Überspielen der Daten und den Einbau der Hardware nicht zutrauen oder tatsächlich nicht durchführen können – auch wenn Samsung hier mit Anleitungsvideos und Migrations-Tools Hilfestellung leistet. Diese Anwender will Hoffmann über ein ganzes Netz von Service-Points erreichen, in denen Samsung-Partner einen Upgrade-Service anbieten. Die erreichte Abdeckung ist derzeit aber noch recht begrenzt und beschränkt sich auf wenige Partner mit Filialen in einigen Großstädten. Ein Qualifizierungsprogramm mit Online-Trainings und Zertifizierung sowie eine zusätzliche Marketing-Unterstützung sollen das ändern.

Externe SSD mit Fingerprint-Sensor

Eine wachsende Nachfrage verzeichnet der Hersteller nach externen SSDs, so Hoffmann. Erfolgreich sei hier vor allem das Modell T5, das inzwischen in verschiedenen Farben angeboten wird. Das jüngste Pferd im Stall ist die auf der CES vorgestellte T7 Touch mit integriertem Fingerprintreader. Die SSD, die gerade auf den Markt kommt, soll speziell Kunden ansprechen, für die Sicherheit einen hohen Stellenwert besitzt. Sie arbeitet mit einer AES-256-Bit-Hardware-Verschlüsselung. Für den Zugriff auf die gespeicherten Daten können nicht nur ein Passwort, sondern zusätzlich bis zu vier individuelle Fingerabdrücke verwendet werden. Zudem verwendet der Hersteller als Speichermedium eine SSD mit NVMe-Interface. Damit erreicht die USB-3.2-Gen2-SSD laut Samsung beim sequenziellen Lesen bis zu 1.050 MB/s und beim Schreiben bis zu 1.000 MB/s. Die Portable SSD T7 Touch kommt mit Kapazitäten von 500 GB, einem und zwei TB auf den Markt.

Mit ihrem Fingerprintsensor erkennt die T7 Touch bis zu vier unterschiedliche User an ihrem Fingerabdruck.
Mit ihrem Fingerprintsensor erkennt die T7 Touch bis zu vier unterschiedliche User an ihrem Fingerabdruck.
(Bild: Samsung)

Partner ausgezeichnet

Samsung nutzt das Storage Kickoff 2020 nicht nur für Gespräche mit Partnern, sondern auch als Bühne für die Auszeichnung besonders erfolgreicher Distributoren, Systemhäuser, Integratoren und Retail-Partner. Die Preisträger in der unterschiedlichen Kategorien sind in der untenstehenden Bildergalerie zu finden.

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