MinIO – Open-Source-Storage-Server mit Amazon-S3-Kompatibilität Kostenlosen Object Storage im Netzwerk einrichten
In immer mehr Unternehmen werden Objektspeicher genutzt, zum Beispiel für die Datensicherung oder für Storage in privaten Cloud-Umgebungen. MinIO ist ein schlankes Open-Source-Serversystem, das eine übersichtliche Verwaltungsoberfläche bietet.
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Wer im Netzwerk einen eigenen Storage-Server für Object Storage zur Verfügung stellen will, hat mit MinIO eine attraktive Open-Source-Variante zur Auswahl. Die Software steht kostenlos unter der Apache-V2-Lizenz zur Verfügung. Wer professionellen Support benötigt, kann diesen bei MinIO kostenpflichtig dazubuchen. MinIO kann auf Windows, Linux, macOS und FreeBSD betrieben werden, genauso wie als Containerlösung.
MinIO ist dann interessant, wenn herkömmliche Datenspeicher an ihre Grenzen stoßen. Das System ist durchaus auch geeignet für den Betrieb mit Hadoop oder Spark, da hier auch HDFS problemlos durch MinIO ersetzt werden kann. Mit MinIO lassen sich auch in Microservices-Umgebungen große Datenmengen von Containern speichern. MinIO gehört sicherlich zu den beliebtesten Objektspeichern für Containerumgebungen mit Kubernetes.
Der Betrieb als Container ist vor allem auch dadurch einfach, da MinIO schnell und einfach bei Docker heruntergeladen und in einem Container aktiviert werden kann. Dazu werden die folgenden Befehle verwendet:
docker pull minio/minio
docker run -p 9000:9000 minio/minio server /data
Der Einsatz von MinIO ist zum Beispiel in Bereichen sinnvoll, in denen große Datenmengen gespeichert werden müssen. Die Lösung kann einen zentralen Datenspeicher zur Verfügung stellen, der wiederum auf mehrere Laufwerke und Server verteilt ist.
MinIO ist extrem skalierbar. Es lassen sich nicht nur Laufwerke und Server zusammenfassen, sondern auch ganze Cluster und auch komplette Rechenzentren. Die Voraussetzungen dafür sind natürlich eine entsprechende Leistung der Hardware und schnelle Verbindungen zwischen den beteiligten Knoten. Die gespeicherten Dateien können nur wenige Kilobyte groß sein, aber auch mehrere Terabyte.
MinIO für VMs, Images und andere Daten nutzen
Mit MinIO lassen sich Datenspeicher einrichten, die für unstrukturierte Daten genutzt werden können und die für VM-Images genauso praktikabel sind wie für Fotos, Videos und andere Daten, die in Netzwerken anfallen. Die Verwaltung erfolgt über die Befehlszeile oder im Webbrowser. MinIO verfügt über einen internen webbasierten Objektbrowser.
MinIO auf Linux oder Windows installieren
Neben der Installationsmöglichkeit auf Windows und macOS steht MinIO auch für Linux zur Verfügung. Der Download und die Installation können zum Beispiel auf Ubuntu mit den folgenden Befehlen erfolgen:
curl -O
sudo chmod +x minio
sudo mv minio /usr/local/bin
Der Betrieb auf Windows-Servern ist ebenfalls recht einfach. Nach dem Download von „minio.exe“ kann der MinIO-Server ohne weitere Installation gestartet werden. Die Syntax dazu ist:
Minio server <Verzeichnis oder Laufwerk>
Dadurch werden zunächst ein Laufwerk oder ein Verzeichnis in MinIO eingebunden. In der Befehlszeile wird darüber hinaus angezeigt, mit welcher URL die Verwaltungsoberfläche erreichbar ist. Die standardmäßigen Anmeldedaten sind „minioadmin“ mit dem Kennwort „minioadmin“. Die Anmeldedaten lassen sich natürlich in der Konfigurationsdatei anpassen. Auch der Zugriff per HTTPS ist über diesen Weg konfigurierbar. Über die Weboberfläche können darüber hinaus auch Dateien hochgeladen werden.
Die hauptsächliche Verwaltung von MinIO findet neben dem Webbrowser mit dem Terminal-Client „mc.exe“ statt. Dieser wird getrennt von der Serverkomponente „minio.exe“ heruntergeladen. Im Downloadbereich von MinIO steht auch ein SDK zur Verfügung, um den Objektspeicher in eigene Anwendungen zu integrieren. Die Syntax von „mc.exe“ ist recht einfach und wird angezeigt, wenn der Befehl ohne weitere Optionen aufgerufen wird. Buckets werden mit dem folgenden Befehl erstellt:
mc mb daten
Den Inhalt des Speichers zeigt der Befehl wiederum mit
mc ls
an. Einer der Vorteile von MinIO liegt darin, dass sich mit dem Tool sehr schnell Objektspeicher bereitstellen lassen. Das ist auch für Migrationen, Entwicklungsumgebungen oder Tests interessant. Der Umgang mit der Open-Source-Lösung ist extrem einfach.
Kompatibel mit Amazon S3
MinIO ist auch kompatibel mit der Amazon-S3-API. Das ermöglicht es, dass der MinIO-Cluster als Gateway zu Amazon S3 genutzt werden kann. Alternativ können Unternehmen einen lokalen Objektspeicher betreiben und ihn als Alternative zu Amazon S3 nutzen. Anwendungen, die normalerweise Amazon S3 als Speicher nutzen, können auf MinIO umgeleitet werden. Aus diesem Grund können in MinIO genauso wie in Amazon S3 eigene Buckets angelegt werden, um den Datenspeicher zu organisieren.
MinIO lässt sich übrigens auch recht einfach in UCS integrieren, auch in der kostenlosen Version. MinIO bindet sich in diesem Fall an das Dateisystem und stellt auf Wunsch einen Teil des Speichers als Objektspeicher bereit. Durch die S3-Kompatibilität lassen sich Daten zwischen Amazon S3 und MinIO verschieben, also auch zwischen der Cloud und lokalen Rechenzentren.
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